Bibelwanderung des KDFB

Am späten Freitagnachmittag machten sich 23 Frauen auf zu einer gemütlichen Wanderung durch die Wiesen entlang des Weißen Regens vom Jahnplatz über Sperlhammer und zurück. Pfarrer Thomas Winderl hatte aus dem Buch „Zeigt euch!“ von Barbara Janz-Spaeth u. a. vier Porträts unbekannter Frauen der Bibel ausgewählt.

Am späten Freitagnachmittag machten sich 23 Frauen auf zu einer gemütlichen Wanderung durch die Wiesen entlang des Weißen Regens vom Jahnplatz über Sperlhammer und zurück. Pfarrer Thomas Winderl hatte aus dem Buch „Zeigt euch!“ von Barbara  Janz-Spaeth u. a. vier Porträts unbekannter Frauen der Bibel ausgewählt. Obwohl die Texte aus dem Alten Testament stammen, gibt es Bezüge zur Situation der Frauen in der heutigen Zeit.

Im ersten Text kämpfen fünf Töchter nach dem Tod ihres Vaters um ihr Erbrecht, das ihnen wie männlichen Nachkommen zusteht. Sie wehren sich beharrlich gegen die  Ungleichbehandlung und können sich durchsetzen.
Der zweite Text schockierte die Zuhörerinnen. Hier wird geschildert, wie die Nebenfrau eines Leviten aus Efraim von einer Horde Männer misshandelt, vergewaltigt und geschändet und schließlich vom eigenen Mann grausam getötet wird. Ihre Hilfeschreie und ihre Anklage an ihren Gott Jahwe, der ihr nicht beigestanden ist, machte sprachlos. Auch heute zerstören Gewalt und Vergewaltigung menschliches Leben.

Der dritte Text handelte von Judit. Um größeres Unheil von ihrem Volk abzuwenden, entschließt sich die mutige Frau, den Tyrannen Holofernes zu töten. Lässt sich das mit dem Gewissen vereinbaren?

Im vierten Text geht es um die Gleichberechtigung von Mann und Frau in ihrer Aufgabe als Diakon. Eine Frau beklagt sich, dass ihr so vieles bei ihrer Arbeit verboten ist, was für ihren Mann selbstverständlich ist. Sie verweist darauf, dass vor Gott nicht zählt, ob jemand Frau oder Mann ist, sondern alle die gleiche Würde haben und den Frauen Anerkennung zusteht.
Bei allen vier Stationen wurden neben dem Bibeltexten auch die ausführlichen Schilderungen aus der Sicht der betroffenen Personen eingehend betrachtet, was zu einer tiefen Ergriffenheit führte.
 
Gebete stellten den Bezug zu Situationen von Frauen in der heutigen Zeit her und Impulse regten an, über die persönlichen Erfahrungen als Frau nachzudenken und sich mit den anderen auszutauschen.
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