Was sofort ins Auge stach, war die riesige Sonne: Aus Stoff genäht, hing sie über dem Altar und begrüßte die Besucher des jüngsten Familiengottesdienstes. Viele Kinder, darunter auch jede Menge Erstkommunionkinder, waren am Sonntag, 8. Oktober, in die Stadtpfarrkirche gekommen. Musikalisch gestaltet vom Chor „Con Cuore“ – und vorbereitet vom Familiengottesdienstteam , erlebten die Gläubigen eine Messe zum Mitmachen und Mitfühlen. Mitmachen durften die Kinder, als es darum ging, den Lebensweg der heiligen Anna Schäffer aufzuzeigen. Um sie, die am 5. Oktober ihren Sterbe- und Gedenktag hat, drehte sich alles beim Familiengottesdienst. Die Sonne über dem Altar spielte dabei auf Anna Schäffers Überzeugung an, dass „Jesus Christus die Sonne meines Lebens ist“. Von der Wiege (Geburt), über einen Rosenkranz und einen Globus (Anna Schäffer wollte Missionsschwester werden) bis zum schwarzen Tuch (Tod) legten die Kinder verschiedenste Gegenstände auf ein Tuch, die mit Anna Schäffers Leben zu tun hatten. Mitfühlen mit Anna Schäffer durfte dann die ganze Gemeinde, als Pfarrer Thomas Winderl unter anderem davon sprach, dass das Leben und Wirken der Heiligen doch scheinbar nichts Besonderes gewesen sei? Habe sie doch nur ihr Leiden ergeben angenommen – Schäffer verbrühte sich mit knapp 19 Jahren beide Beine mit kochender Lauge. Trotzdem könne uns Anna Schäffer etwas Wichtiges sagen: Trotz des eigenen Leids hatte sie ein offenes Ohr für die Sorgen der anderen. „Sie konnte zuhören. Sie hat anderen Menschen immer wieder Mut gemacht. Und: Anna hat Jesus als ihren wichtigsten Freund entdeckt. Die Freundschaft und Verbindung mit Jesus erfüllte sie mit Freude und Kraft, gab ihr Hoffnung und Licht.“ „Du bist das Licht der Welt“ war denn auch das passende Lied zu dieser Freundschaft mit Jesus. Als Give-away bekamen die Kinder ein sonniges=gelbes Lesezeichen mit dem Bild von Anna Schäffer mit nach Hause.
