Liebe Kötztinger, liebe Kur- und Urlaubsgäste,
auf der Osterkerze 2025 sehen wir ein leuchtendes Kreuz und eine zarte Rose. Helle und dunkle Passagen wechseln einander ab. Die Kerze spricht zu uns eine stille, aber kraftvolle Sprache. Sie erinnert uns daran: Das Licht von Ostern scheint auch dort, wo Dunkelheit ist. Die Rose am Kreuz steht für neues Leben, das mitten aus dem Leid wächst.
Auch nach Ostern ist nicht alles hell. Wir erleben Trauer, Schmerz und Abschied – persönlich, in unserer Welt, in unserer Kirche. Viel Liebgewonnenes ist nicht mehr möglich. Manche Entscheidungen, die wir treffen müssen, tun weh. Der Transformationsprozess, in dem wir als Kirche stehen, bringt für viele Traurigkeit, Schmerz und manchmal auch spürbare Wut mit sich. Wie die Jünger auf dem Weg nach Emmaus sehen wir oft nicht, dass der Auferstandene mitten unter uns ist.
Und doch brennt das Osterlicht. Es sagt uns, dass die Liebe stärker als der Tod ist. In der Trauer darf Vertrauen wachsen. In der Veränderung kann neues Leben entstehen.
Unsere Haltung als Christinnen und Christen ist nicht, Trauer, Wut und Resignation zu verdrängen, aber auch nicht, in ihnen zu verharren. Wir entscheiden uns bewusst, das Licht in den Blick zu nehmen. Als österliche Menschen leben wir aus der Hoffnung, dass selbst im Schmerz Gottes Liebe sichtbar wird.
Ihnen und Euch allen gesegnete und frohe Ostern – mit Licht für dunkle Wege und einer Hoffnung, die trägt.
Vergelt´s Gott! an alle, die auf vielfältige Weise geholfen haben, dass Oster ein Fest für alle Sinne geworden ist. Ich bin so dankbar und stolz auf die vielen Menschen, die ihre Begabungen und ihre Zeit für die Kirchengemeinde einbringen. DANKE!
Ihr Pfarrer Thomas Winderl mit Kaplan Michael Steinhilber und Pastoralassistentin Nadine Brunner